Beitrag vom Samstag, 05. Dezember 2015
Das weihnachtliche Einfallstor zum Nordpol
Das Wort Weihnachten heißt im Norwegischen jul. Woher diese Bezeichnung kommt, ist nicht ganz geklärt, wahrscheinlich jedoch leitet sie sich vom im gotischen Kalenderfragment Codex Ambrosianus verzeichneten Namen für die Zeit am Ende des Jahres ab. Zu lesen ist in dem Schriftstück: „Naubaimbair: fruma Jiuleis“ – „November: erster Jul-Monat“.
Jedenfalls, zu jul reist ja direkt von seinem Wohnort am Nordpol der julenisse, also der Weihnachtsmann, an und bringt die Gaben (gaver). Für die Reise nutzt er da gewiss einen Fahrweg, der ihm und seinen norwegischen Rentieren nicht allzu viele Hindernisse bietet. Tja, was soll ich sagen, ich glaube ich habe genau diesen Fahrweg gefunden. Denn westlich der Stadt Molde liegt der Julsund, also der Weihnachtssund. Die Wasserstraße führt geradewegs nach Norden wird besonders zur Winterzeit von kräftigen Stürmen aus Richtung des Nordpols heimgesucht. Da liegt es eigentlich sehr Nahe, dass in einer vom Winde getragenen, weihnachtlichen Schneewolke, wie sie z.B. hier über dem Sund zu sehen ist, der Mann in Rot samt Schlitten versteckt ist. Tja, und wo geht der Weihnachtsmann an Land? Natürlich an der Landzunge Julneset, unweit des Berges Julaksla, vom dem er sich gewiss einen ersten Überblick verschafft – und auf seine Engel wartet. Dass diese hier vom Himmel herab kommen scheint mir nur logisch, denn der Name der Stadt Molde bedeutet im Altnordischen nichts anderes als „Fruchtbare Erde“. Von hier geht es über den Ortsteil Paradiset (das Paradies) direkt in den Himmel, oder an der Zwergenhalbinsel (Dvergsnes) direkt zu den Unterirdischen.
Ob nun das weihnachtliche Gefolge zusammen in der angrenzenden Bucht mit dem (leckeren) Namen Eiskrem erstmal eine Erfrischung zu sich nimmt, kann ich nicht sagen. Aber irgendwie in sich logisch erscheint mir das Ganze schon. Oder was meint ihr?
Verfasst von Martin Schmidt
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