Festival – Filmfestival Tromsoe (C) Filmfestival

Beitrag vom Montag, 28. März 2022

Das große Kein

Kein Oscar. In zwei Kategorien war der norwegische Film „Der schlimmste Mensch der Welt“ für den Oscar nominiert. Erringen konnte der Streifen leider keine der begehrten Figuren. Auch die dänisch-norwegische Produktion „Flugt“ (Flucht) ging leer aus. Und trotzdem. EINEN Oscar gab es am Ende doch. Nämlich den Ehren-Oscar für Norwegens große Schauspielerpersönlichkeit Liv Ullmann. Sie selbst sagte, dass sie an jenem Tag, als sie die freudige Nachricht erhielt, gerade etwas niedergeschlagen war und ihr die frohe Kunde letzten Ende zu einem fröhlichen Tag verhalf.

Kein erster Platz. Aber immerhin einen sehr beachtenswerten dritten gab es für Filip August Bendi, der im Osloer Hotel Bristol angestellt ist, beim Kochwettbewerb Bocuse d’Or. Gewonnen hat das Nachbarland Dänemark.

Kein Kabel – wäre besser gewesen. Dies behaupten jedenfalls einige Wirtschaftsexperten. Anstatt norwegischen Strom über Seekabel nach Großbritannien und Deutschland zu exportieren, wo dieser dann gigantische Batteriefabriken beliefert, sollte man ihn doch besser behalten und die entsprechenden Werke in Norwegen ansiedeln. Ich finde, einen Haken hat dieser Gedanke. Intel hat sich z.B. für Magdeburg aufgrund der zentralen Lage und der Nähe zu den Forschungseinrichtungen entschieden. Historische, recht abgelegene Industriestandorte wie Mo i Rana oder Narvik, wo Entwickler für solche Werke genügend Platz gesehen haben, hätte Intel gewiss nicht gewählt, auch wenn dort der Strom vor Ort gewesen wäre. Das Werk wäre gewiss so oder so in Deutschland entstanden – nur der Strom wäre dann eben aus anderen Quellen geflossen.

Kein gutes Wetter – herrscht derzeit auf den Gebirgspässen im Land. Enorme Schneemengen zeigten deutlich an, dass noch immer der Winter seine Vormachtstellung behauptet. Selbst die eigentlich unverwüstliche Bergenbahn musste den Betrieb zeitweise einstellen.

Kein Boykott mehr. Norwegens beste Fußballerin Ada Hegerberg kehrt zurück auf den Platz. Fünf Jahre lang boykottierte sie alle Einsätze für die norwegische Nationalelf und wollte damit gegen die fehlende Gleichberechtigung gegenüber den Herren demonstrieren. Nun jedoch hat sich einiges geändert und der norwegische Fußballverband sogar eine Frau als Chefin. Zeit und und Grund genug also, zurückzukehren.

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