Beitrag vom Dienstag, 26. Mai 2015
Bergener Wetterkapriolen
Reist man nach Bergen, so ist dies ein Stadturlaub nach norwegischen Maßstäben. Dies bedeutet, dass auch die Natur eine durchaus gewichtige Rolle spielt. Zum einen in Form von nordischer Landschaft, also Fjorden und Bergen, und zum anderen in Gestalt recht ungezähmten Wetters.
Und dies bekamen wir am letzten Freitag in allen Varianten zu spüren. Der Tag startete zunächst mit Starkregen. In Bergen, der Regenhauptstadt Europas, gehört dies ja irgendwie mit dazu. Folgerichtig verzogen wir uns in zwei der interessanten Museen der Westküstenmetropele.
Nach einer kleinen Stärkung verriet der Blick auf die Wettervorhersage von yr.no eine Regenpause für genau 17 Uhr, inklusive etwas Sonne. Es folgt prompt der Kommentar meines mitreisenden Kumpels Thomas: „Ach was, wie können die das denn so genau vorhersagen. Unmöglich.“ Die Erfahrung zeigte jedoch schon mehrmals, dass auf yr.no meist Verlass ist. Und tatsächlich! Schlag 17 Uhr erhellte Klärchens goldenes Licht die Straßen. Zeit also, schnell den 399 Meter hohen Hausberg Fløyen mit der Standseilbahn zu erklimmen und den Ausblick über die Stadt zu genießen.
Oben angelangt, erwartete uns ein scharfer Wind. Insofern begnügte ich mich mit einem Bild und wir folgten schnell dem Weg hinab ins Tal. Wir wählten dabei die nördliche Route, welche durch einen sehr romantischen Waldabschnitt führt. An perfekter Stelle findet man dort außerdem eine Bank, von dieser aus man einen wiederum vortrefflichen Blick auf die Stadt hat. – Es schien übrigens wieder die Sonne, was Thomas verblüfft feststellen ließ: „Die hatten ja wirklich Recht mit ihrer Wetterprognose… Können die eigentlich auch die Zukunft vorhersagen???“
Kurz bevor wir wieder die ersten Häuser Bergens erreichten, zog jedoch plötzlich eine dunkle Wolkenwand herauf. Fünf Minuten später fing es an zu hageln. Und dass nicht nur ein bisschen. Es war ein wahrer Wolkenbruch, der die Straßen in Rutschbahnen und die Wiesen in Rodelhänge verwandelte. Die vorbeiziehende Blaskapelle des Buekorps nahm es jedoch gelassen hin und tat einfach so, als sei nichts gewesen… Wir schlossen uns dieser Einstellung an und wanderten durch weiß bestäubte Gassen zurück in die Stadt, mit der Erkenntnis im Gepäck, dass Bergen viele verschiedene Seiten hat und sich das Wetter hier nicht so leicht in die Karten blicken lässt. Man muss einfach mit wirklich allem rechnen!
Übrigens, als Erinnerung an solche Reisen lohnt ein Aluminiumfoto aus Norwegen. Aluminium ist ein hochwertiges Material und verleiht den Bildern eine besondere Ausstrahlung.
Verfasst von Martin Schmidt
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