Beitrag vom Montag, 28. Juli 2014
Backpacking in Norwegen
Backpacking, oder Rucksacktourismus, ist gewissermaßen die moderne Form des Nomadentums. Besonders Jugendliche ziehen so mit nur leichtem Gepäck auf dem Rücken frei und meist auch ohne genaues Ziel in den Ferien von Ort zu Ort.
Der Begriff Backpacker leitet sich vom englischen Wort für Rucksack, backpack, ab. Er entstand irgendwann in den 1970er Jahren, als Auslandsreisen immer populärer wurden und Jugendliche abseits des Pauschaltourismus begannen, ihren Urlaub selbst zu planen.
Auch heute noch versteht sich das Backpacking als Alternative zum pauschalen Massentourismus. Die Arten des Reisens sind dabei sehr unterschiedlich. Man kann sowohl per Anhalter, per Bahn oder mit dem Bus unterwegs sein. Hauptsache, man führt nicht mehr als einen Rucksack mit sich – und hat somit die Möglichkeit sich frei und spontan zu bewegen.
Eine seit Jahren beliebt ist das Reisen mit dem Interrail Ticket. Den Global Pass, der für 30 Länder, auch Norwegen, gültig ist, gibt es schon ab 184 Euro. Da das Bahnnetz in Norwegen recht lückenhaft ist, muss immer wieder auf den Bus umgestiegen werden. Für Fernbuslinien des Anbieters Norway Bussekspress wird Jugendlichen und Studenten eine Ermäßigung von 25 % gewährt.
Die beliebteste Bahnstecke ist die Bergenbahn, die von Oslo nach Bergen führt. Von dieser führt die hochinteressante Flåmbahn hinab zum Sognefjord. Die Normalspurstrecke überwindet dabei auf 20 Kilometern 800 Höhenmeter.
Ein weiterer in Norwegen gültiger Rabattpass ist der Eurail Skandinavia Pass.
Da das Preisniveau in Norwegen recht hoch ist, sollte man beim Backpacking darauf achten, in einem Ort auszusteigen, der auch eine preiswerte Unterkunft und nicht nur Hotels im Angebot hat. Günstig sind Campingplätze, Hütten auf Campingplätzen und Schlafsäle in Jugendherbergen. Orte mit einer entsprechenden Infrastruktur sind u.a. Oslo, Bergen, Trondheim, Stavanger, Kristiansand, Lillehammer, Åndalsnes, Dombås, Flåm, Røros, Narvik und Bodø. Alle diese Städte sind mit der Bahn erreichbar. An das Fernbusnetz sind diese u.a. Orte mit Campingplätzen oder Hostels angeschlossen: Ålesund, Molde, Sogndal, Svolvær (Lofoten), Å (Lofoten), Tromsø und Alta. Die ideale Ausrüstung findet der Reisende im Backpacking United Outdoor Shop.
Eine weitere Möglichkeit Norwegen zu erkunden ist das Trampen. Grundsätzlich ist es möglich, auf diese Art und Weise voran zu kommen, nur benötigt man relativ viel Geduld und sollte sich nicht gerade wenig befahrene Nebenstrecken aussuchen. Wartezeiten von ein bis zwei Stunden sollten eingeplant werden. Teilweise empfiehlt es sich auf Parkplätzen Autoreisende direkt anzusprechen.
Verfasst von Martin Schmidt
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