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Beitrag vom Montag, 18. Dezember 2017

Autofahren in Norwegen – Informationen zu Mietwagen, Verkehrsregeln und Sicherheit

Wer in Norwegen mobil unterwegs sein möchte, der nutzt für die Reise einen Mietwagen oder den eigenen Pkw. Doch die Witterungsbedingungen und Verkehrsregeln unterscheiden sich teilweise stark von denen in Deutschland. Daher sollte man sich nicht nur um die Anreise und Organisation eines fahrbaren Untersatzes kümmern, sondern auch die notwendigen Sicherheitsbestimmungen und geltenden Verkehrsgesetze kennen. Wir haben die wichtigsten Tipps für eine entspannte Anreise und sichere Weiterfahrt gesammelt.

In den Mietwagen einsteigen – und dann?

Wer Norwegen mit dem Auto erkunden will, aber auf eine lange Anreise mit dem eigenen Pkw über Dänemark, Schweden oder via Fähre verzichten möchte, der kommt in der Regel an einem der großen Flughäfen des Landes in Oslo, Bergen, Stavanger, Trondheim oder Tromsø an und muss sich dort einen Mietwagen organisieren. Über Portale wie TUI Cars kann man diese schon vorab reservieren. Das spart am Flughafen Zeit, die man in die Lektüre der geltenden Verkehrsvorschriften investieren kann. Schon vorab sollte man sich darauf einstellen, in Norwegen an zahlreichen Stellen eine Mautgebühr zu bezahlen. Diese wird auch für ausländische Fahrer mit einem Mietwagen erhoben. Genauere Informationen zu dem norwegischen Mautsystem hält dieser Artikel bereit. Die Mautgebühr wird bei Mietwagen über die bei der Anmietung registrierten Kreditkarte abgebucht.

Spätestens zur Abholung des Autos sollte man sich mit den allgemeinen Verkehrsregeln vertraut gemacht haben: So gelten in Norwegen andere Tempolimits als in Deutschland. Während die meisten innerstädtischen Straßen ebenfalls ein Tempolimit von 50 km/h haben und in manchen Wohngegenden die Geschwindigkeit noch weiter gedrosselt werden muss, dürften selbst auf Autobahnen und Schnellstraßen nur maximal 100 km/h gefahren werden. Zudem ist das Fahren mit Abblendlicht in Norwegen vorgeschrieben – und das zu jeder Tages- und Nachtzeit unabhängig von den Lichtverhältnissen. In Ortschaften gilt meist rechts vor links.

Nur mit der richtigen Ausstattung im Fahrzeug losfahren!

Zudem sollte man vor dem Losfahren die Ausrüstung im Auto überprüfen: Mindestens eine Warnweste und Warndreieck sollte man immer mit dabei haben. Sind Kinder mit im Wagen, muss man überprüfen, ob gegebenenfalls ein Kindersitz erforderlich ist. Das ist der Fall, wenn das Kind weniger als 36 Kilogramm wiegt oder kleiner als 1,50 Meter ist. Selbstverständlich bleibt man auch in Norwegen am Steuer nüchtern: Die gestattete Höchstgrenze liegt bei 0,2 Promille Alkohol im Blut. Für Notfälle sollte man zudem immer einen Erste-Hilfe-Koffer sowie die wichtigsten Notrufnummern dabei haben. Zwar stehen auch in Norwegen Notruftelefone an vielen Bergstraßen oder in Tunneln, doch ein Mobiltelefon im Gepäck zu haben, ist trotzdem anzuraten.
Verkehrsverstöße kosten in Norwegen ein Vielfaches im Vergleich zu Deutschland. Besonders sollte man darauf achten, Tempolimits und Parkzeiten penibel einzuhalten.
Die Fahrgeschwindigkeit wird durch Blitzer und durch Durchschnittgeschwindigkeitsmessungen überprüft.

Während der Fahrt: Auf Wind und Wetter vorbereitet sein!

Das Wetter in Norwegen ist besonders in der kalten Jahreszeit an Küstenstraßen von einer rauen, aufbrausenden See geprägt – und in den Berglagen kann es zu heftigen Schneefällen kommen. Mit diesen Wetter- und Straßenverhältnissen sollte man sich vertraut machen und die Geschwindigkeit – falls nötig – auch deutlich unter die vorgeschriebenen Maximalgeschwindigkeiten reduzieren. Besonders in den Bergen können glatte Straßen für deutlich längere Bremswege sorgen. Dort sollte man beim Bergabfahren zusätzlich mit dem Motor bremsen und einen niedrigeren Gang einlegen. Zudem sollte man stets dafür Sorge tragen, ein ausreichend tiefes Reifenprofil zu haben: Im Sommer sind 1,6 Millimeter, im Winter sogar 3 Millimeter Pflicht. Auch Reifenspikes werden in Norwegen anders bewertet als in Deutschland: Diese sind ab dem 1. November bzw. in einigen sehr nördlichen Regionen schon ab dem 15. Oktober bis zum ersten Sonntag nach Ostern erlaubt – in Oslo und Trondheim jedoch nur gegen Gebühr. Je nach Witterungsverhältnisse lassen sich Spikes in Einzelfällen auch länger nutzen.

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