Bahn-Bergenbahn-Myrdal

Beitrag vom Mittwoch, 16. September 2020

Auf dem Weg nach Norwegen – Unvergessliche Zehn-Tages-Reise

Norwegen mit dem Zug zu erkunden ist noch in der heutigen Zeit eine spannende Angelegenheit. Besonders herausragend ist dabei besonders die Fahrt mit der sich über serpentinen den Berg emporwindenden Flåmsbahn und mit der Raumabahn in Richtung Åndalsnes. Unterwegs passiert man hier die höchste Felswand Europas, Trollveggen. Natürlich ist auch eine Reise mit der berühmten Bergenbahn von Oslo nach Bergen ein Erlebnis. Die Strecke führt über die weitläufige Hochebene der Hardangervidda.

Anreise nach Norwegen

Möchte man nach Norwegen reisen, muss man im Grunde auch Deutschland durchqueren.

Um nun von Österreich, der Schweiz oder Deutschland aus das norwegische Bahndrehkeuz Oslo zu erreichen, führt die Reise über Berlin oder Hamburg zunächst ins dänische Kopenhagen. Die Stadt wartet mit so vielen spektakulären Sehenswürdigkeiten auf, dass hier unbedingt ein Zwischenstopp eingelegt werden sollte. Tickets für die Fahrt könne wieder bei Rail.Ninja gebucht werden.

In die norwegische Hauptstadt gelangt man nun von Kopenhagen aus über die schwedische Westküstenstadt Göteborg. Auch hier lohnt ein Zwischenaufenthalt, im Zuge dessen man zum Beispiel das Tivoli besuchen kann.
Jenseits der norwegisch-schwedischen Grenze lohnt die Festungsstadt Fredrikstad einen Stopp. Hier kann man auf den Spuren der Geschichte durch historische Gassen wandeln.

Mit der Bahn durch Norwegen

Drei der spektakulärsten und schönsten Bahnstrecken Europas sind in Norwegen zu finden. Oslo – Bergen Zug Tickets ermöglichen die Reise mit der traditionsreichen Bergenbahn, die von der Hauptstadt Oslo ins westnorwegische Bergen führt. Sie überwindet auf 1200 Metern Höhe die Hochebene der Hardangervidda, was speziell im Winter ein Erlebnis ist. Unterwegs zweigt im kleinen Ort Myrdal die Flåmbahn in Richtung Fjord ab. Es handelt sich um die steilste Normalspurstrecke der Welt.
An den hohen Zinnen der Felswand Trollveggen führt hingegen die Raumabahn vorbei. Diese startet in Dombås und endet in Åndalsnes am Isfjord.

Ausgewählte Bahnstrecken in Norwegen

Die Bergensbahn und die Flåmbahn

Im Jahre 1870 kam die für damalige Verhältnisse völlig aberwitzige Idee auf, Kristiania (Oslo) im Osten des Landes mit Bergen im Westen mit einer Eisenbahnlinie zu verbinden. Nicht nur, dass es galt rund 450 Kilometer zu überbrücken, nein, die Strecke musste auch über Hochebenen mit extremen Klimaverhältnissen, durch enge Schluchten und an senkrechten Fjordufern entlang führen.
Nichtsdestotrotz startete das Projekt 1894 und wurde 1909 vollendet. Die sogenannte Bergensbahn gehört heute zu den bekanntesten Bahnstrecken Europas und zieht jährlich tausende Touristen in ihren Bann.
Der höchst gelegene Punkt ist der kleine Ort Finse auf exakt 1222 Metern. Er wurde im Zuge des Streckenbaus angelegt und 1903 um ein noch heute existierendes Hotel ergänzt. Die Bahnstation ist im Sommer wie im Winter Ausgangspunkt für herrliche Touren über die Hochebene der Hardangervidda. Es gibt Wanderwege und Loipen sowie einen kleinen Skilift. Auch Snowkiten ist angesagt.

Unweit von Finse, in Myrdal, entschloss man sich 1908 zum Transport von Gütern einen Abstecher hinab zum Fjord zu bauen, die Flåmbahn.
1923 konnten letztendlich die Arbeiten starten, und dass sie erst 1947 beendet wurden zeigt nur, wie ambitioniert dieses Projekt war.

Auf 20,2 Kilometern überwindet die steilste Normalspurstrecke der Welt sagenhafte 865,5 Höhenmeter. Teilweise verläuft die Strecke über 180° Kurven im Tunnel, um so an Höhe zu gewinnen. Die Röhren wurden teilweise per Hand voran getrieben. Für einen Meter wurde so ein ganzer Monat benötigt.

Die Fahrt dauert 50 Minuten pro Richtung. Anstelle der Rückfahrt ist es möglich, auf dem nach den einstigen Arbeitern, den sogenannten rallar, benannten Rallarvegen bergab zu wandern. Die Strecke ist auch eine tolle Mountainbikeroute.
Die Strecke führt zu 50 % durch Tunnel. Unterwegs folgt ein Halt am wild tosenden Wasserfall Kjosfoss. Am Zielort Myrdal kann in die Bergenbahn umgestiegen werden.

Die Fåmbahn steht heute in der Beliebtheit norwegischer Sehenswürdigkeiten an fünfter Stelle und zählt 408 900 Reisende pro Jahr. Dementsprechend voll sind die Züge.

Dovrebahn

Von Oslo aus in Richtung Norden führt die Dovrebahn. Ihren Namen hat sie vom Dovrefjell, einer weitläufigen Hochebene, die zwischen Dombås und Oppdal überquert wird.
Erste Streckenabschnitte in Richtung des größten Binnensees Norwegens, dem Mjøsa, wurden bereits 1854 eröffnet. 1894 folgte dann die DStrecke in Richtung des noch heute sehr charmanten Ortes Lillehammer, in dem 1994 die Olympischen Winterspiele zu Gast waren.
Ziel der Dovrebahn ist Trondheim, mit dem gewaltigen Nidaros-Dom und einer beschaulichen Innenstadt. Wer den Norden des Landes bereisen möchte, steigt hier in die Nordlandbahn um, deren Endpunkt Bodø ist. Von diesem 52.000-Einwohner-Ort setzen Fähren zur spektakulären Inselgruppe der Lofoten über.

Raumabahn

Eine etwas weniger bekannte, aber nichts desto trotz ganz wundervolle Bahnstrecke ist jene durch das Tal der Rauma. Ausgangspunkt ist der kleine Touristenort Dombås an der Dovrebahn.
Die Fahrt führt zunächst durch weitläufige Waldlandschaften. Nach 55 km Fahrt folgt der beliebte Wintersportort Bjorli und kurze Zeit später die 1923 eingeweihten Brücke Kylling Bru. Nachdem diese passiert wurde, führen die Gleise direkt unterhalb der 1000 Meter hohen Felswand Trollveggen entlang. Zielort ist das am Raumafjord gelegene Åndalsnes. Busse verkehren von hier aus zur sehenswerten Rosenstadt Molde. 

(Hinweis: Dieser Text enthält Werbung.)

Abgelegt unter

Nächster Artikel

Vorheriger Artikel

Lesetipps

Unsere Empfehlungen