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Beitrag vom Donnerstag, 15. August 2019

Arctic Race of Norway

Die außergewöhnliche Landschaft im Norden Norwegens ist ein Erlebnis: Massive Berge, wie jene der Lofoten oder der Lyngsalpen, die sich senkrecht aus dem Nordmeer erheben, kleine, sandige Buchten mit karibischem Flair und beschauliche Ort mit farbenfrohen Holzhäusern. Im Grunde die ideale Kulisse für ein extravagantes, spektakuläres Rennen im Rahmen der Europatournee des Weltradsportverband UCI. Die Idee des „Arctic Race of Norway“ war geboren.

Nach vergleichsweise kurzer Planungszeit gingen 2013 tatsächlich die Fahrer das erste Mal an den Start. Die als Mehrtagesfahrt der mittleren Kategorie (2.1) geplante Tour führte über eine Strecke von rund 700 Kilometern quer durch die Regionen Finnmark, Troms und Nordland. Es gewann seinerzeit Thor Hushovd, der zusammen mit Edvald Boasson Hagen den Radsport in Norwegen wieder populär machte und den übertragenden norwegischen Sendern traumhafte Einschaltquoten von bis zu 44 % bescherte. Folgerichtig gewann Hushovd auch die Erstaustragung der Tour. Seither war in jedem Jahr eine andere Nation siegreich. Auf den Niederländer Steven Kruijswijk anno 2014 folgten ein Este, ein Italiener, ein Belgier und letztendlich 2018 der Russe Sergei Tschernezki. Man darf nun gespannt sein, wer in diesem Jahr die Rundfahrt gewinnt.

2019 führt die Rundfahrt über 4 Etappen. Start ist am 15. August auf den Lofoten, im kleinen, beschaulichen Fischerdorf Å. Ziel der Etappe ist nach 181 hügeligen Kilometern der Lofotenort Leknes. Am nächsten Tag geht es dann vom Küstenort Henningsvær nach Svolvær. Die Route führt jedoch nicht auf direktem Wege in den größten Ort der Lofoten, sondern macht einen Umweg über die Insel Gimsøya und den Norden der Insel Austvågøya. Insgesamt sind so 164 km zurückzulegen.

Für die Etappe drei gibt es einen kleinen Sprung. Start ist in der „Blauen Stadt“, Sortland, der Zielpunkt hingegen liegt auf einem Berg nahe Melbu im Süden der Inselgruppe der Vesterålen.
Die vierte und damit letzte Etappe der Rundfahrt startet in Lødingen auf Hinnøya, der größten Insel Norwegens. Endpunkt ist nach 165 km der spektakulär gelegene Industrieort Narvik, wo die Fahrer nochmals eine Ehrenrunde drehen.

Wer nun selbst einmal beim „Arctic Race of Norway“ zuschauen möchte, dem sei die Anreise per Flug empfohlen, denn mit dem PKW kann sich die fahrt in den Norden Norwegen durchaus in die Länge ziehen. Passende Abflughäfen sind zum Beispiel Berlin, Köln, München und Hamburg. Ab Oslo führen Anschlussflüge zu den nordnorwegischen Flughäfen Harstad/Evenes (Lofoten), Bodø, Tromsø und Alta.

Wer nun weniger weit reisen, trotzdem jedoch den Radsport in Norwegen erleben möchte, dem sei die „Tour of Norway“ empfohlen. Die Norwegen-Rundfahrt wird seit 2011 regelmäßig ausgetragen und führt meist durch die südlichen Landesteile. Häufigster Sieger ist der Norweger Edvald Boasson Hagen.

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