Beitrag vom Donnerstag, 30. März 2017
Archive für die Nachwelt auf Spitzbergen
Im Jahre 2008 war es, als tief im Inneren eines Berges auf Spitzbergen der „Svalbard Global Seed Vault“, der „Weltweite Saatgut-Tresor Spitzbergen“, eröffnet wurde. An einer Stelle, wo einst Kohle abgebaut wurde, lagern nun in der Kälte des Permafrostes knapp 865.000 Samenproben. In Plastikboxen verpackt stehen sie für den Erstfall bereit, falls Katastrophen eine Nachzucht nötig machen. Unlängst trat dieser Erstfall sogar ein, als in Syrien wichtiges Saatgutmaterial durch Kriegshandlungen beschädigt wurde.
In einer zweiten stillgelegten Kohlegrube wurde nun ein weiterer Tresor eröffnet. In diesem, dem „Arctic World Archive“ („Weltweites Dokumenten-Archiv“), lagern bei -5 bis -10 Grad wichtige Dokumente, sicher verwahrt vor Dieben, Hackern und ungünstigen klimatischen Bedingungen, die einen Verfall fördern. Als erste Länder nutzen Mexiko und Brasilien die Anlage.
Dass gerade Spitzbergen für Tresore dieser Art in Frage kommt hat viele Gründe. Die Insel ist entmilitarisiert und durch den Spitzbergenvertrag international geschützt. Das Klima im Permafrost ist günstig, zudem gibt es keine Erdbeben oder sonstigen gravierenden Naturkatastrophen. Außerdem gilt Norwegen selbst als sicheres Land.
Tag: Saatguttresor, Dokumententresor
Verfasst von Martin Schmidt
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