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Beitrag vom Freitag, 08. Dezember 2017

Als Au-Pair nach Norwegen

Als Au-Pair in die USA, nach Großbritannien, Australien oder Frankreich? Das kann ja jeder. Wieso nicht mal Norwegen? Die wunderschöne Landschaft mit ihren zerklüfteten Fjorden und weiten, kargen Hochebenen oder die kleinen Städte mit den bunten Häusern sind für viele Anreiz genug. Welche Voraussetzungen man als Au-Pair in Norwegen erfüllen muss, welche Aufgaben einen erwarten und welche organisatorischen Dinge es zu beachten gibt, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.

Voraussetzungen

Um in Norwegen als Au-Pair arbeiten zu können, muss man zwischen 18 und 26 Jahre alt sein, darf weder verheiratet sein noch eigene Kinder haben. Weiterhin sollte man entweder aus der EU kommen oder die Schweizer Staatsbürgerschaft besitzen. Die Norweger sind recht flexibel, weshalb die Au-Pair-Zeit das ganze Jahr über individuell begonnen werden kann. Nur Männer sollten bezüglich des Termins offen sein, da es schwieriger sein kann, für sie eine Gastfamilie zu finden. Spätestens vier Monate vor der geplanten Abreise sollte man sich als Au-Pair bewerben. Des Weiteren sind gute Englischkenntnisse wichtig und Interessenten müssen mindestens 200 Stunden Kinderbetreuung sowie zwei verschiedene Referenzen vorweisen können, die nicht von Familienangehörigen verfasst wurden. Diese Erfahrungen kann man zum Beispiel beim Babysitten, beim Nachhilfe geben, durch ein Praktikum in einer Schule oder einem Kindergarten oder als Trainer/in sammeln. Weiterhin benötigt das Au-Pair ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis.

Aufgaben und Lohn

Die Aufgaben eines Au-Pairs unterscheiden sich je nach Größe der Familie und Alter der Kinder. Dennoch dreht sich in erster Linie bei einem Au-Pair-Aufenthalt alles um die Kinderbetreuung. Weiterhin greift man der Familie im Alltag unter die Arme und übernimmt auch kleine Aufgaben im Haushalt, wozu auch Kochen gehört. Im Gegenzug bekommt das Au-Pair ein eigenes Zimmer gestellt, die anderen Wohnräume, Küche und Badezimmer werden mit der Familie geteilt. Die Verpflegung übernimmt ebenfalls die Familie. Die Arbeitszeit beträgt circa 30 Stunden pro Woche, das beinhaltet ebenso bis zu drei Abende in der Woche und Arbeitszeit am Wochenende. Einen Tag in der Woche können die Au-Pairs für sich nutzen. Dem Au-Pair stehen außerdem vier Wochen bezahlter Urlaub bei einem Aufenthalt von 12 Monaten und ein monatliches Taschengeld von circa 600 Euro zu.

Was gibt es zu beachten?

Für das Au-Pair-Jahr gibt es noch einiges zu beachten. So ist es von Vorteil, in Norwegen ein neues Konto zu eröffnen, auf das man sich das Au-Pair-Gehalt einzahlen lassen kann. Zu Beginn kann man auch mit Girocard oder Kreditkarte im Ausland bezahlen – was es hier bezüglich Sicherheit und Gebühren zu beachten gibt, wird auf dieser Seite kurz zusammengefasst. Um den Versicherungsschutz müssen sich Au-Pairs in Norwegen nicht selbst kümmern, da das staatliche Krankenversicherungssystem für sie aufkommt. Das bedeutet auch, dass man als Au-Pair Versicherungsbeiträge zahlen muss. Diese werden vom Gehalt abgezogen; ihre Höhe legt die norwegische Finanzverwaltung fest, wie man hier nachlesen kann. Die Gastfamilie ist zudem verpflichtet, eine Au-Pair-Versicherung abzuschließen, die für die gesamte Zeit des Aufenthalts gilt. Wer die Gastkinder in Norwegen mit dem Auto umherfahren muss, sollte im Vorhinein mit der Familie klären, inwieweit man versichert ist. Für die zwölf Monate Aufenthalt in Norwegen muss kein Extra-Führerschein beantragt werden, hier reicht der vorhandene deutsche völlig aus.

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