Beitrag vom Dienstag, 03. Februar 2015
Ach wir Armen!!!
Oslo galt und gilt teilweise noch unter Norwegern als schwierige Stadt. Groß, laut, eng, menschlich kalt und vor allem hässlich. Kurz, ein Moloch, den es eigentlich zu vermeiden gilt. Interessanterweise gibt es trotzdem immer mehr Zuzügler. Oslo wächst wie keine andere Stadt in Europa und ist in stetem Wandel begriffen. Mit dem Wandel erfolgt aber auch eine zunehmende Identifikation mit der Stadt.
Und mit Oslo identifizieren sich auch die freiberuflichen Journalisten Aina Kristiansen und Hanna Norberg. Beide hörten auch immer wieder den Spruch „Oslo? Bloß gut, dass ich da nicht leben muss!“ Sie fragten sich jedoch immer mehr, wovon die Leute da eigentlich reden, gibt es doch so viel Schönes und Überraschendes zu entdecken. Als das „Gejammere“ überhand nahm, beschlossen sie diese negative Einstellung auf die Schippe zu nehmen und gründeten die Seite „Stakkars oss som bor i Oslo“ – „Wir Armen, die wir in Oslo leben“. Hier veröffentlichten sie fortan genau das Gegenteil, nämlich schöne, eindrucksvolle und einfach nur hübsche Instagram-Bilder aus ihrer Heimatstadt. Die Seite hatte unglaublichen Erfolg und half vielen dabei, endlich die Augen zu öffnen, alte Vorurteile abzuwerfen und Oslos Vielfalt neu und unvoreingenommen zu entdecken.
Dass die Idee auch kreativ ansteckte zeigen die folgenden Bilder. Diese stammen nämlich nicht nur von den beiden Oslo-Bewunderinnen, sondern von vielen weiteren begeisterten Bewohnern der Stadt und sind Teil der aktuellen Stakkars-Oss-Ausstellung im Doga, dem norwegischen Zentrum für Design. Geöffnet hat diese noch bis zum 1. März 2015.
Das Copyright der Bilder liegt bei Stakkars oss und beim jeweiligen Fotografen
Verfasst von Martin Schmidt
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