Sunndalsoera im Winter Copyright John Smits MET yr.no

Beitrag vom Mittwoch, 27. Januar 2016

17 Grad im Winter – Land der Extreme

Noch vor wenigen Tagen wurden im westnorwegischen Sunndalsøra -10 Grad und viele Zentimeter Schnee gemessen. Dann kam der Wetterumschwung und mit ihm die Föhnwinde. Diese sind in vielen Tälern mit Ost-West-Ausrichtung kein ungewöhnliches Phänomen. Dass sich die Luft jedoch im Januar auf 17,2 Grad erwärmt ist schon ein Ausnahmefall. Zu erleben war diese sommerliche Temperatur am Montag, den 25.1.2016.

Auch in anderen Regionen war es außergewöhnlich warm. In folgenden Orten wurden u.a. Rekorde aufgestellt: Sognefjellhytta (1200 m ü. NN) 5,4 Grad, Fister (Rogaland) 15,5 Grad, Førde 13,5 Grad, Vigra (Møre og Romsdal, Ålesund) 14,1 Grad.
Kurioserweise wurde nur kurze Zeit zuvor, am 9. Januar, auf Vigra zudem ein neuer Kälterekord registriert. Auf der Insel im Atlantik wurden seinerzeit -11,5 Grad gemessen. Kein Zweifel, die Wetterextreme nehmen zu, zumal Westnorwegen am heutigen Mittwoch von einem schweren Sturm heimgesucht werden soll.

Trotz der hohen Temperaturen kann in Norwegen weiter Ski gefahren werden. Die hohen Berge des Landes verschonten den Osten vor massivem Tauwetter. In Höhen ab 500 Metern herrscht dort weiterhin Dauerfrost. Bei 30-40 cm Schnee ist Ski und Rodel gut.
Und auch im Westen des Landes kommt es immer wieder auf die Lage der Berge und Täler an. So blieb das nur 50 km von Sunndalsøra gelegene Molde von der Warmluft und den Föhnwinden größtenteils unbeeinflusst. Bei 4-6 Grad plus taute zwar etwa die Hälfte der knapp einen Meter hohen Schneedecke ab, doch Pisten und Loipen sind weiterhin präpariert.
Zudem ist der Winter im Norden des Landes anzutreffen. Dort knirscht bei -20 bis -30 Grad im Binnenland und 0 bis -2 Grad an der Küste der Schnee unter den Füßen.

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